Flächenprämie für Waldbesitzer

Abgeschlossen
62 Mitzeichnungen
  • Anderes
  • Gesamtthüringen
  • eingereicht von Sven Königer
    aus 07318 Saalfeld / OT Arnsgereuth
  • veröffentlicht am 26.09.2020

Welches Ziel hat die Petition?

Eine Flächenprämie für private Waldbesitzer zu fordern, die, analog KULAP in der Landwirtschaft, die Leistung des Waldes und der Waldbesitzer in der aktuell bedrohlichen Lage ( Holzpreisverfall, Zusammenbruch Holzmarkt ) honorieren und unterstützen soll!

Welche Entscheidung wird beanstandet?

Nein

Wie wird die Petition begründet?

Die große Bedeutung des Waldes für unsere Gesellschaft ist unumstritten, Er ist CO2- und Grundwasserspeicher, ist Lebensraum für Pflanzen, für Kleinstlebewesen sowie für Vögel und Wild. Wir Waldbesitzer realisieren durch unsere Bewirtschaftung die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes für unsere Gesellschaft - und dies zum großen Teil zum Nulltarif! Der Bogen ist alledings in dem Moment überspannt, wenn wir Waldbauern die Zeche für unser aller Wohlstand zahlen sollen! Die Auswirkungen der Klimaveränderungen (Dürre) und deren Folgeerscheinungen (Borkenkäferbefall und Rundholzpreisverfall) treffen uns so immens hart, dass die komplette Forstwirtschaft und ihre bisherige Nachhaltigkeit in Frage gestellt ist. Der Waldbauer, der die lebensgefährliche Arbeit verrichtet, wird bei den Verdienstmöglichkeiten ganz unten gehalten - oder sollte man bei Holzpreisverfall und Totalzusammenbruch des Holzmarktes besser von Almosen sprechen? Alle weiteren Produktionsstufen, wie Sägewerke oder Handel, leben dann aber ganz gut auf Kosten des Waldbauern. Ein vernünftiges Einkommen durch die Bewirtschaftung des Waldes zu erziehlen, ist für den Waldbauern faktisch nicht mehr möglich! Allerdings sind die finanziellen Belastungen, die der Waldbesitz mit sich bringt, nicht unerheblich ( Grundsteueren, Berufsgenossenschaft, Maschinen, Geräte, Treibstoff bis hin zu Wiederaufforstungskosten, zu deren Übernahme der Waldbauer nach einem Käfereinschlag gesetzlich verpflichtet ist, usw.). Das Argument, dass wir bereits Förderungen für Kalamitätsbeseitigung und Waldumbau erhalten, können wir so nicht gelten lassen, da die geringfügigen Förderbeträge aus EU-cofinanzierten Programmen zwar unterstützen sollen, aber der zu betreibende bürokratische Aufwand und die damit verbundenen Auflagen häufig dazu führen, dass die Mittel erst viel zu spät an die Basis gelangen oder gar nicht erst in Anspruch genommen werden! Folge: Ziel verfehlt! Wir Waldbauern benötigen nunmehr Unterstützung von der Politik beim Aufstellen klarer "Speilregeln", sodass bei extremen Schadholzaufkommen die Preisstruktur für den Rohstoff Holz für den Waldbauern erhalten bleibt! Wir Waldbauern erachten es als unumgänglich, dass auch wir, analog der Landwirtschaft, eine der Sachlage entsprechende Flächenförderung erhalten, die die Leistungen unser Wälder und der Waldbesitzer wiederspiegelt! Zu betonen ist, dass wir Sofortmaßnahmen benötigen! Es ist nicht fünf vor, es ist bereits fünf nach zwölf! Sie dürfen davon ausgehen, dass die Fördergelder ähnlich dem KULAP in der Landwirtschaft ( auch unser Wald ist eine Kulturlandschaft! ) oder gewährte Ausgleichszahlungen mit jedem einzelnen Euro unserem Wald zugute kommen würden und damit in Folge auch dem Wohl unserer gesamten Gesellschaft - und wir Waldbauern könnten uns mit ein paar weniger Existenzsorgen und ohne Abhängigkeit von der drückenden Preisgestaltung der Sägeindustrie um das Wichtigste kümmern: Unseren Wald! Sehr gern erwarte ich Ihre positive Rückmeldung. Hochachtungsvoll Sven Königer

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