Effektive und nachhaltige Stärkung der polytechnischen Bildung in Thüringen

Teaserbild der Petition
Abgeschlossen
77 Mitzeichnungen
  • Bildung & Jugend
  • Südthüringen, Westthüringen, Gesamtthüringen
  • eingereicht von Andreas Hornung
    aus 36433 Bad Salzungen
  • veröffentlicht am 03.04.2023

Welches Ziel hat die Petition?

Die verbindliche Initiierung wirksamer Maßnahmen zur:

  • effektiven und nachhaltigen Stärkung der polytechnischen und lebenspraktischen Bildung in Thüringen
  • Kompensation der durch den verbreiteten Unterrichtsausfall entstandenen Bildungsdefizite - und zur Vermeidung des Entstehens weiterer
  • Verbesserung der beruflichen Orientierung Jugendlicher

Welche Entscheidung wird beanstandet?

Beanstandet werden die flächendeckenden Schließungen der Stationen Junger Techniker und Naturforscher und die ersatzlose Streichung des polytechnischen Unterrichts zu Beginn der 1990er Jahre.

Wie wird die Petition begründet?

Der allgemeine Fachkräftemangel in Berufen mit handwerklichen und technisch-praktischen Anforderungen und die Zunahme von Ausbildungsabbrüchen weisen auf grundlegende Defizite im Bildungswesen hin.

Die gegenwärtige Situation im Hinblick auf das bestehende Angebot außerschulischer Bildungsprojekte vor allem auf dem Gebiet der praktisch-technischen und handwerklichen Bildung widerspricht dem Anspruch maximale Bildungsgerechtigkeit zu gewährleisten.

Als konkrete Abhilfemaßnahme wird gefordert, in jedem Landkreis Lernwerkstätten zu etablieren, um thüringenweit ein vergleichbares, Bildungsangebot hoher Qualität auf dem Gebiet der polytechnischen, handwerklichen und lebenspraktischen Bildung sicherzustellen. Dies kann unverzüglich an Orten erfolgen an denen es entsprechende Initiativen gibt.

Die Erfüllung der wesentlichen praktischen Bildungsaufgaben sowie Verwaltung und Organisation der Lernwerkstätten sind durch hauptamtliches Personal abzudecken. Honorarkräfte und ehrenamtlich Tätige dürfen das thematische Angebot der Lernwerkstätten erweitern und unterstützend mitwirken. Das Personal der Lernwerkstätten darf in eigenen Räumlichkeiten der Einrichtungen und an Schulen tätig werden. 

Die Finanzierung der Lernwerkstätten könnte z. B. durch Stiftungen öffentlichen Rechts erfolgen. Auch Partnerschaften zwischen Lernwerkstätten und regionalen Unternehmen können zu Finanzierung und personeller Ausstattung der Lernwerkstätten beitragen. Partnerschaften mit Lernwerkstätten bieten für Unternehmen eine gute Möglichkeit zur Kontaktaufnahme zu geeigneten Interessenten für Ausbildungsplätze.

Im Sinne einer besseren beruflichen Orientierung werden neben der Etablierung von Lernwerkstätten außerdem Langzeitpraktika empfohlen. Damit ist ausdrücklich beabsichtigt, auch die soziale Bildung der Jugendlichen zu fördern. In ein- oder zweiwöchentlichem Turnus besuchen Lernende der Klassenstufen 8 und 9 an einem Schultag ihre Praktikumstellen in Unternehmen, Sozialeinrichtungen oder Verwaltungen. Berufsschulen und Ausbildungsstätten der Unternehmen werden in die Bildung im Rahmen der Langzeitpraktika einbezogen. Ein möglichst breites thematisches Spektrum der Praktikumsplätze mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen ist wünschenswert.

Außerdem ist das Thüringer Bildungsmodell – Neue Lernkultur in Kommunen wiederzubeleben.

Verteilung der digitalen Mitzeichnungen