Der Petitionsausschuss hatte zunächst eine Anhörung in nicht öffentlicher Sitzung durchgeführt. Im Ergebnis der Anhörung beschloss der Ausschuss einen Vor-Ort-Termin mit den Fraktionsvorsitzenden des Kreistages Greiz. Im Ergebnis des Termins bekräftigte die Landrätin jedoch ihre ablehnende Haltung bezüglich der Einführung des Azubi-Tickets im Landkreis Greiz.
In der Folge beschloss der Petitionsausschuss, vor dem Hintergrund der beabsichtigten Neukonstruktion eines Ausbildungs- und Freiwilligendiensttickets ab dem 1. Januar 2023 zunächst den Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft (AfILF) als zuständigen Fachausschuss um Mitberatung der Petition zu ersuchen.
Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hatte in der Sitzung des AfILF ausgeführt, dass – nachdem der ab dem Jahr 2023 avisierte individuelle Erstattungsanspruch der Auszubildenden gegenüber dem Land verworfen wurde – das derzeit praktizierte Modell auch im Jahr 2023 fortgeführt werde, um eine lückenlose Gültigkeit des Azubi-Tickets gewährleisten zu können. In diesem Zusammenhang müsse davon ausgegangen werden, dass der Landkreis Greiz wie bisher auch eine Anerkennung des Azubi-Tickets Thüringen ablehnen werde.
Zwischenzeitlich haben sich der Bund und die Länder auf die Einführung eines „Deutschland-Tickets“ geeinigt. Nach den Informationen des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft soll das 49-Euro-Ticket ab dem 1. Mai 2023 eingeführt werden. Der Freistaat Thüringen hat seinen Zuschuss zum Azubi-Ticket Thüringen zum 30. April 2023 gekündigt. Ab 1. Mai 2023 wird das Ticket ohne die Finanzierung der Landesregierung den vollen Preis von 196,97 Euro kosten.