Kahlschlag am Nordhang des Düns

Teaserbild der Petition
Abgeschlossen
252 Mitzeichnungen
  • Umwelt & Naturschutz
  • Nordthüringen
  • eingereicht von Diana Jaritz
    aus 37355 Rüdigershagen
  • veröffentlicht am 15.09.2022

Welches Ziel hat die Petition?

Freigabe der Information über die Hangrodung im Wasserschutzgebiet Rüdigershagen und über geplante Maßnahmen in naher Zukunft bzw. innerhalb der nächsten 2 Jahre

Beendigung von weiteren Waldrodungen von gesunden Bäumen im gleichen Gebiet

Welche Entscheidung wird beanstandet?

Es gab einen Kahlschlag am Nordhang des Düns, 37355 Rüdigershagen, Thüringen durch das Thüringer Forstamt Leinefelde im Auftrag der Gemeinde Niederorschel am 13. und 14. April 2022. 

Es wurden ca. 100 Buchen gefällt und davon ca. 70 gesunde Bäume in einem Wasserschutzgebiet, wo Wasserquellen aufgefangen werden um mehrere Ortschaften mit Wasser zu versorgen. (Bilder und Zeugen vorhanden) 

Zusätzlich wurde mitten in der Brutzeit der Lebensraum für Reiher, Rotmilane, andere Vögel und Lebewesen vernichtet, die dort gerade gebrütet hatten. 

Die Waldrodung wurde abgebrochen, da viele Bürger Bedenken angemeldet hatten.  

Diese Hangrodung fand in einem Gebiet statt, dass 2009 vom Landesamt für Umwelt und Geologie, Jena als Rutschhang definiert wurde. Ein Gutachten liegt der Gemeinde Niederoschel vor. Durch die Rodung des Rutschhangs besteht nun eine Gefahr von Erdrutsch. 

Trotz vieler telefonischen Nachfragen und Schreiben der Bürger und Gemeinderat an die Gemeinde Niederoschel und das Forstamt Leinefelde, wird die Information über die Waldrodung und evtl. geplante Maßnahmen nicht freigegeben.   

Die Bedenken sind: 

·       Erdrutschgefahr für die angrenzenden Häuser und für den Ort Rüdigershagen

·       Versiegen der natürlichen Wasserquellen im Wasserschutzgebiet durch Waldrodungen

·       Jede weitere Zerstörung von Natur bedeutet eine Zerstörung der Lebensgrundlage, vor allem für die Menschen im direkten Umfeld

·       Vernichtung des Lebensraums vieler Tiere, geschützte und seltene Tierarten sowie Pflanzenwelt

·       Unzumutbare Beeinträchtigung der Landschaft und des Landschaftsbildes 

Unsere Fragen sind wie folgt:  

·       Wer ist der Auftraggeber des Kahlschlags am Nordhang des Düns, oberhalb des Wasserhauses in Rüdigershagen?

·       Was ist das Ziel dieser Waldrodung?

·       Sind dort Bauvorhaben in naher Zukunft geplant und wenn ja, welche?

·       Die Waldrodung und der Bau eines Hochbehälters durch den Wasserzweckverband im besagten Gebiet wurde vom Landesamt für Umwelt und Geologie 2009 nicht genehmigt wegen Erdrutschgefahr. Gibt es ein neues bzw. aktuelles geologisches Gutachten? Wenn ja, wird um Einsicht gebeten.

·       Gibt es eine Genehmigung von der Naturschutzbehörde für diese Waldrodung und für das Fällen der Bäume während der Brutzeit?

·       Wie wird dieses Projekt finanziert? Wurden Fördergelder beantragt und wenn ja, welche Behörde hat dies genehmigt?

·       Sind Maßnahmen von seitens der Gemeinde Niederorschel geplant um den Hang zu sichern?

·       Was ist der Grund, warum der Gemeinderat und die Bürger nicht über dieses Projekt informiert werden?

Welche Behörde hat die Entscheidung getroffen?

Gemeinde Niederorschel (37355), Bürgermeister Herr Michalewski


Wie wird die Petition begründet?

Wir bitten um schnellstmögliche Aufforstung des Rutschhangs um den Hang vor Erdrutschgefahr zu sichern.  

Wir bitten um Beendigung weiterer geplanten Waldrodungen im gleichen Gebiet vor allem von gesunden Bäumen 

Der Dünwald als eigenes Ökosystem darf durch großflächige Rodungen nicht weiter geschwächt werden 

Wir bitten um die Transparenz von Waldrodungen und geplanten Maßnahmen

Welche Rechtsbehelfe wurden in dieser Sache bereits eingereicht?

Schreiben vom Gemeinderat Niederorschel an den Bürgermeister Herrn Michalewski zwecks Stellungnahme, leider bisher ohne Erfolg 

Schreiben vom Gemeinderat an das Forstamt, Wasserzweckverband, Gemeinde Niederorschel zwecks Aufforderung der Beendigung der Waldrodung und weitere Zerstörung der Natur

Schreiben der lokalen Bürgerinitiative an die untere und obere Naturschutzbehörde

Schreiben der lokalen Bürgerinitiative an die NABU

Verteilung der digitalen Mitzeichnungen