Schutz des Thüringer Waldes: Stopp für Kahlschläge und rücksichtslose Abholzung

Teaserbild der Petition
Abgeschlossen
139 Mitzeichnungen
  • Landwirtschaft & Forsten
  • Südthüringen
  • eingereicht von Ekkehard Ortmann
    aus 98701 Großbreitenbach
  • veröffentlicht am 23.10.2023

Welches Ziel hat die Petition?

  • Um der drohenden Boden-Erosion – insbesondere an Steilhängen – entgegenzuwirken, wünschen wir uns die rasche Aufforstung der Kahlschläge mit verschiedenen für die veränderten Klimabedingungen geeigneten Baumarten.
  • Wir erwarten, dass jeglichem Kahlschlag so schnell wie möglich Einhalt geboten wird.
  • Wir fordern, dass die Holzentnahme auf das Niveau regionaler Bedarfsdeckung zurückgefahren wird, statt Holz zur Profitmaximierung nach China zu exportieren.
  • Und wir erwarten, daß die Holzentnahme im Sinne des Plenterwaldes (siehe nächsten Punkt) auf schonende Weise erfolgt, also weder Kahlschlag noch Einsatz schweren Geräts, das den weichen Waldboden verdichtet, so daß auf diesem Boden für Jahre nichts mehr wächst.
  • Plenterwälder im Allgäu: Nachhaltige Waldbewirtschaftung aus Tradition
  • Die Holzentnahme bleibt in geringen Mengen möglich, indem abgestorbene Bäume am Rande von Wanderwegen auf geringe Höhe verkürzt werden, um Wege und Wanderer zu schützen und indem einzelne Bäume im Plenter-Verfahren entnommen werden.

Wie wird die Petition begründet?

Der Thüringer Wald als der größte zusammenhängende Wald Deutschlands gleicht inzwischen einem Schweizer Käse – mit vielen großen Löchern. Viele der hier ansässigen Menschen sind entsetzt angesichts zahlloser Kahlschläge und rücksichtsloser Abholzung. Für die heimischen Wildtiere gibt es kaum noch Rückzugsmög-lichkeiten.

Wie allgemein bekannt ist, besteht für Waldbesitzer immer noch die widersinnige Verpflichtung, Bäume, die vom Borkenkäfer befallen sind, aus dem Wald zu entfernen, um die weitere Ausbreitung dieses Käfers zu verhindern.

Die durch Kahlschlag geschaffenen Schneisen im Wald mögen erfolgreich sein, wenn es darum geht, die Ausbreitung eines Waldbrandes zu verhindern. Jedoch hat die Erfahrung der letzten Jahre hinlänglich gezeigt, dass dieses Vorgehen den Borkenkäfer nicht aufzuhalten vermag. Die vielen Kahlschlag-Schneisen im Wald sind der Erosion preisgegeben und das Totholz, obwohl es als wertvoller Nährboden für die natürliche Waldverjüngung dringend gebraucht würde, ist aus dem Wald entfernt. Auch ist der Borkenkäfer weder ein Feind des Waldes noch die Ursache für das Absterben vieler Bäume. Vielmehr ist seine massenhafte Ausbreitung der natürliche Ausdruck davon, dass die Lebenskraft der befallenen Bäume bedrohlich geschwächt ist.

Allein die menschlichen Eingriffe sind es, die das natürliche Gleichgewicht im Bergwald empfindlich gestört haben: die jahrzehntelange einseitig auf maximalen Holzertrag ausgerichtete Waldbewirtschaftung. Jetzt geht es nur mehr um Schadensbegrenzung.

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