Vollsperrung B4 Nordhausen für mindestens 2 Jahre

Teaserbild der Petition
In Beratung
2211 Mitzeichnungen
  • Baurecht, Kommunales, Mobilität, Wirtschaft
  • Nordthüringen
  • eingereicht von Melanie Schade
    aus 99734 Nordhausen
  • veröffentlicht am 27.11.2023

Welches Ziel hat die Petition?

Wir fordern ein Ende der katastrophalen Umleitungsmaßnahmen nach Vollsperrung der B4 und eine klare Kommunikation mit den Bürger:innen.

Konkret bedeutet das – wir fordern:

Prüfung der Umleitungsstrecken und möglicher Umgehungsstraßen/-wege

Prüfung der einseitigen Öffnung der B4 (auch wenn Baustellenvorschriften sich geändert haben, steht eine abschließende Prüfung unseres Wissens aus)

Prüfung der Öffnung für Anlieger freigegebener, kurzer Umleitungsstrecken

Prüfung kurzfristige Ertüchtigung von Umgehungsstraßen

Entlastung der umliegenden Gemeinden

Aufklärung – warum war bei den letzten Sanierungsmaßnahmen der B4 eine halbseitige Sperrung möglich, obwohl es bereits da genannte Baustellenvorschriften gab, und warum ist es jetzt nicht machbar?

Transparenz bzgl. konkreter Maßnahmen im Vorfeld zum Bauabschnitt zwischen Nordhausen Ortsausgang bis Niedersachswerfen Ortseingang in 2024

Ausschreibung unter Berücksichtigung/ Planung halbseitiger Sperrung der B4 zum Bauabschnitt zwischen Nordhausen Ortsausgang bis Niedersachswerfen Ortseingang in 2024 (es hat noch keine Ausschreibung stattgefunden)

Welche Entscheidung wird beanstandet?

Alternativlose Vollsperrung der B4 mit zu langen und nicht dafür ausgelegten Umleitungsstrecken über kleine Gemeinden.

Keine Transparenz vor und während der Baumaßnahmen und Unklarheit über die geplanten Bauabschnitten 2024.

Nach Angaben des Landratsamts können Bauleistungen nur unter Vollsperrung durchgeführt werden. Umleitungen werden (alternativlos) in Richtung Niedersachswerfen über Beethovenring, Stolberger Straße, Petersdorf, Buchholz und Neustadt nach Niedersachswerfen eingerichtet. In Richtung Nordhausen erfolgt die Umleitung über Woffleben, Gudersleben, Obersachswerfen, Günzerode nach Nordhausen.

Welche Behörde hat die Entscheidung getroffen?

Land Thüringen ist Bauherr der Bundesstraße (Baumaßnahme des Landesamts für Bau und Verkehr)

Wie wird die Petition begründet?

Die Vollsperrung der B4 wurde mit unzumutbaren Umleitungsstrecken geplant und durchgeführt. Seit 11.09.2023 – die Bürger:innen erfuhren am 06.09.2023 aus der Zeitung von der 2 Jahre andauernden Maßnahme – wird den Bürger:innen und den umliegenden Gemeinden etwas abverlangt, was nicht 2 Jahre so weitergehen kann.

Die Belastungen ziehen sich durch alle Berufsgruppen, von Kleinunternehmer:innen und der Post, über Lehrer:innen und Ärzt:innen bis hin zu Pflegepersonal und natürlich auch Privatpersonen, die die langen Umleitungsstrecken weder zeitlich noch finanziell stemmen können. Zudem sind auch Existenzen von Unternehmen, wie beispielsweise dem Happylino in Niedersachswerfen, bedroht, die schon durch die Pandemie schwer zu kämpfen hatten.

In Gemeinden wie Gudersleben müssen Lkws auf Seitenstreifen und Gehwege ausweichen, um aneinander vorbeizukommen. Da die Straßen dort für ein solches Verkehrsaufkommen gar nicht ausgelegt sind, müssen schon jetzt Abwasserleitungen erneuert werden, weil die Straßen sich absenken. In Petersdorf, wo vor der Sperrung der B4 Lkw-freie Zone war, weil die Straßen als zu schmal für Laster galten, weichen die großen Fahrzeuge ebenfalls auf Gehwege aus, weshalb Kinder und Eltern sich einen Weg auf Grünflächen suchen müssen, um zur Grundschule zu gelangen. Vor kurzem musste in einer engen Kurve ein Lkw einem anderen Laster ausweichen, fuhr mit dem Rad auf den Gehweg und rammte dabei das Dach des Jugendclubs.

Die B4 ist die Hauptschlagader des Landkreises Nordhausen und Feuerwehr und Rettungskräfte sind auf die B4 genauso angewiesen wie Schulbusse und Elterntaxis. Erstere haben auch schon berichtet, dass sie Schilder weggeschoben und verbotenerweise durch die Baustelle gefahren sind, weil sie schnell zu einem Notruf mussten und eine Umleitungsstrecke von 25km und mehr Leben hätte kosten können.

Auch die Nordhäuser Bahninfrastruktur ist für die B4-Sperrung nicht ausgelegt. Besonders für Eltern mit Schulkindern und Pendler:innen ist das ein Problem, denn die Bahn fährt nur mit Doppelwagen entlang der betroffenen Strecke. Die Kapazitätsgrenze liegt hier bei 80 Fahrgästen. Für mehrere Hundert Schüler:innen und Pendler:innen täglich kann das – gerade in den Stoßzeiten – keine Lösung sein.

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