Die Hauptaufgabe der Mathematik ist es, das logische Denken von Schüler:innen zu fördern und ihre kombinatorischen Fähigkeiten zu stärken. Deswegen sollte das Verwenden der Formelsammlung legitim sein, da sonst Mathe niemandem mehr Spaß macht, da Schüler:innen, für die Mathe eines der wenigen Fächer war, in dem sie ihre kombinatorischen Fähigkeiten anwenden können und nicht nur alles stumpf auswendiglernen müssen, nun die ganzen Formeln auswendiglernen müssen und da Schüler:innen, die für Mathe viel lernen, nun noch mehr Auswendiglernen müssen. Kurz gesagt: Mathe wird zum Lernfach, was komplett vom ursprünglichen Sinn der Mathematik abweicht.
Natürlich uns, den Schüler:innen, wird die Formelsammlung nicht einfach weg genommen, wir kriegen einen Ersatz in Form eines 6.seitigen Formldokumentes, in dem eine Auswahl der Standard-Formeln steht. Von dieser Auswahl können die meisten Schüler:innen circa die Hälfte auswendig, da das alles Formeln sind, die immer wieder im Mathematikunterricht vorkommen und sehr einfach sind. Das bedeutet im Endeffekt, dass der Ersatzt für die Formelsammlung ein Formeldokument mit ein paar wenigen Formeln ist von denen wir, die Schüler:innen, schon einige können und die Möglichkeit, alle komplizierten Formeln auswendig zu lernen, ist.
Und obwohl das Ziel des Umstiges auf das Formledokument, ein einheitliches Abitur zu schaffen, gut ist, ist der Weg über den es vom thüringer Bildungsministerium gemacht wird nicht gut, da er dafür sorgt, dass die letzte Abschlussprüfung des Matheunterrichts (das Mathe-Abitur) das Ziel des Matheunterrichts komplett verfehlt.