Aufgrund einer extremen Zunahme von Wolfsrissen bei Nutztieren bis nah an die Bebauung heran fordern wir ein Umdenken bei der Ansiedlung des Wolfes in unserer Region, in Thüringen und in Deutschland. Die statistischen Zahlen von Wölfen und Wolfsübergriffen spiegeln nicht die Realität wider. Viele Vorkommnisse werden nicht gemeldet, da es keine Aussicht auf Entschädigung gibt oder die Hürden dafür zu hoch sind.
Eine Hobby-Nutztierhaltung wird erschwert oder entnervt aufgegeben.
Besonders hart ist jedoch die Situation für unsere Landwirtschaftsbetriebe. Hier stehen Existenzen auf dem Spiel. Ein Herdenschutz wie gefordert ist im Thüringer Wald so gut wie unmöglich. Die Ereignisse der letzten Wochen lassen uns mit großer Sorge auf den Beginn der Weidesaison blicken. Eine Kuh- oder Schafsherde mit Jungtieren ist gegen den Wolf nicht zu schützen; ganz abgesehen davon, welche Folgeschäden entstehen können, wenn panische Tiere ausbrechen.
Auch unsere Bürgerinnen und Bürger sind zunehmend verunsichert. Waren früher Spaziergänge oder Wanderungen in unserer Natur eine Erholung, betritt man heute den Wald mit Sorge oder gar nicht mehr. Ich möchte nicht darüber nachdenken, wenn irgendwann die Frage nach der Verantwortung gestellt wird, sollte es zum Übergriff auf einen Menschen kommen. Der Wolf gewöhnt sich zunehmend an den Menschen, aber der Mensch nicht an den Wolf. Der Schutz des Wolfes kann jedoch nicht zu Lasten unserer Bürgerinnen und Bürger gehen.
Dies alles kann nicht Ziel der Ansiedlung des Wolfes in Deutschland sein.
Ich fordere die Thüringer Landesregierung auf, das Thüringer Jagdgesetz schnellstmöglich so zu ändern, dass eine Regulierung des Wolfsbestandes möglich ist. Des Weiteren sich dafür einzusetzen, dass auch das Bundes Jagdgesetz dieses Vorgehen ermöglicht.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung und jede einzelne Unterschrift!
Peter Grimm
Bürgermeister der Landgemeinde Stadt Großbreitenbach
Großbreitenbach, März 2025